Wie Sie Aufmerksamkeit wecken und halten

„Eine gute Rede soll das Thema erschöpfen, nicht die Zuhörer.“

(Winston Churchill)

Wir alle kennen das: Nach wenigen Minuten in einer Präsentation sinkt die Konzentration, das Gehörte verpufft, und der Blick wandert zum Smartphone. Woran liegt das – und wie lässt sich gegensteuern?

Michael Schießl vom Berliner Marktforschungsinstitut eye square bringt es auf den Punkt: „Aufmerksamkeitsspannen werden durch die Rhythmik der Medien determiniert“ (Strobel 2020). Mit anderen Worten: Ohne klugen Einstieg, ansprechendes Layout, überzeugende Rhetorik und klare Struktur ist es fast unmöglich, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Deshalb lohnt es sich, von den Besten zu lernen: Wer die Kunst des Präsentierens beherrscht, kann sein Publikum nicht nur informieren, sondern auch begeistern, überzeugen und nachhaltig inspirieren.

Guy Kawasakis „Zauberformel für geniale Präsentationen“

Der hawaiianische Autor und Unternehmer Guy Kawasaki gilt als einer der charismatischsten Keynote-Speaker weltweit. Sein Erfolg beruht nicht nur auf seiner Präsenz, sondern vor allem auf einer einfachen Methode: der von ihm entwickelten 10/20/30-Regel.

Demnach sollte eine Präsentation

  • nie mehr als 10 Folien haben,
  • nie länger als 20 Minuten dauern und
  • nie mit kleiner als 30 Punkt Schriftgröße gestaltet sein.

Damit definiert Kawasaki die drei entscheidenden Parameter: Umfang, Dauer und Lesbarkeit. Für besonders textlastige Präsentierende empfiehlt er einen pragmatischen Kompromiss: „Teilen Sie das Alter der ältesten Person im Publikum durch zwei – das ist Ihre optimale Schriftgröße“ (Kawasaki 2005).

Warum wirkt diese Formel? Weil unser Gehirn täglich Millionen Reize filtert und nur prägnante Sinneseindrücke bewusst speichert. Gelingt es dem Redner, solche Eindrücke zu erzeugen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Inhalte nicht nur gehört, sondern auch erinnert werden.

Die Quintessenz einer guten Rede

Präsentationen in der Schule