Demokratische Schulkultur gestalten
Zusammenfassung
Die Schulleitung als Vorbild – Den Kompetenzrahmen für eine demokratische Kultur umsetzen
Selbstreflexion als Startpunkt
- Eigene Haltungen prüfen (z. B. Offenheit, Verantwortungsübernahme).
- Alltagsaussagen bewusst hinterfragen und in demokratische Zielaussagen übersetzen.
Selbst- und Fremdwahrnehmung stärken
- Kurzfragebogen zur Selbsteinschätzung nutzen.
- Fremdeinschätzung durch Stellvertretung/erweiterte SL einholen.
- Anhang mit Items zu Einstellungen und Fähigkeiten einsetzen.
Der Kompetenzrahmen (CDC)
- Bereiche: Werte, Einstellungen, Fähigkeiten, Wissen/kritisches Denken (Übersichtsgrafik).
- Materialien des Europarats für Stufen Basic–Advanced verfügbar.
Umsetzung im Schulalltag
- Transparent führen, kleine Schritte anerkennen, echtes Lob geben.
- Heterogene AGs, Stärkung von Mitbestimmungsgremien.
- Schulregeln gemeinsam entwickeln; Thema als festen TOP in Konferenzen verankern.
- Fortbildungen, Wettbewerbe, Fachvorträge einbinden.
Konkretes Praxisbeispiel
- Schulweit sichtbare Plakate mit wenigen, präzisen Kernkompetenzen (z. B. respektvolle Kommunikation, Verantwortungsübernahme).
- Regelmäßige Reflexion, Nachsteuerung, Mut zur Delegation und Außenwirkung (z. B. Stadtaktionen).
Fazit
Schulleitungen verankern Demokratiekompetenzen, indem sie sie sichtbar vorleben, strukturiert reflektieren und systematisch in Regeln, Gremienarbeit und Unterricht integrieren. Kleine, konsequente Schritte erhöhen Akzeptanz und Nachhaltigkeit.
Demokratische Schulkultur gestalten – Kompetenzen für die Schulleitung
Schulen sind heute Lern- und Lebensräume. Ob Demokratie dort gelingt, hängt entscheidend vom Vorbild der Schulleitung ab. Wer Beteiligung, Respekt und Verantwortung stärken will, muss sie nicht nur einfordern, sondern konsequent vorleben – in transparenten Konferenzen ebenso wie in echten Mitbestimmungsstrukturen wie einem Schulparlament. Veränderung beginnt dabei weniger mit großen Reformen als mit klaren Haltungen und alltäglichem Handeln.
„Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir.“
(Seneca)
Das fast 2000 Jahre alte Zitat des römischen Philosophen wird heute meist umgedreht: Schule soll auf das Leben vorbereiten. Dazu gehört auch Demokratiebildung. Dieser Beitrag gibt einen Einblick in den Kompetenzrahmen für demokratische Kultur des Europarats und zeigt, wie Schulleitungen ihn im Alltag umsetzen können.
Demokratische Schulkultur als Schwerpunkt
Der Europarat hat im sogenannten CDC-Modell (Referenzrahmen für Demokratiekompetenz) übergeordnete Ziele formuliert: Kompetenzen, die ein friedliches Miteinander ermöglichen. Damit diese wirken, müssen die Lehrenden – und vor allem die Schulleitung – sie selbst leben. Schulleitungen haben eine besondere Vorbildfunktion für Kollegium und Schülerschaft.
Eigene Ich-Stärken reflektieren
Im Alltag zeigen sich demokratische Haltungen oft in kleinen Situationen. Aussagen wie:
- „Mit dem will ich nicht arbeiten – der kann das nicht!“
- „Mein Vorschlag muss unbedingt berücksichtigt werden!“
- „Hey, hör mir mal zu, ich habe auch was zu sagen!“
wirken stärker, als uns bewusst ist. Demokratiekompetenz bedeutet hier etwa: offen gegenüber kulturellem Anderssein sein, Verantwortung übernehmen, kooperieren, respektvoll widersprechen und flexibel reagieren.
| Tipp |
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Um selbst eine etwas detailliertere Selbsteinschätzung vornehmen zu können, eignet sich die Reflexion über den Selbsteinschätzungsbogen für Schulleitungen aus dem Download-Bereich. Ein ehrliches Ausfüllen verdeutlicht uns unsere Stärken und Schwächen. |
Selbst- und Fremdwahrnehmung
Umsetzungsmöglichkeiten in der Schule
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