Ein diklusiver Unterricht passt Inhalte und Konzepte konsequent an die individuellen Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler an. Das ist anspruchsvoll, da Individualisierung und fortwährende Anpassung viele Maßnahmen seitens der Lehrkraft erfordern:

  • Regelmäßige Erhebung des Lernstands,
  • Dokumentation der Lernfortschritte, etwa durch Lern- und Entwicklungspläne – wichtig für Selbstreflexion und Elterngespräche,
  • differenzierte Angebote des Lerngegenstands im Unterricht,
  • individuelle Hilfestellungen, Zielsetzungen und deren kontinuierliche Reflexion.

Digitale Medien können diesen Prozess wesentlich erleichtern. Sie unterstützen sowohl die Differenzierung im Unterricht als auch die Organisation rund um Lernen und Entwicklung.

Für die Schulentwicklung ergeben sich zwei zentrale Ziele:

  1. Qualität des Unterrichts verbessern – durch sinnvolle digitale Werkzeuge, die Diagnostik, Differenzierung und individuelle Förderung unterstützen.
  2. Zeit sparen bei der Organisation – damit Lehrkräfte mehr Freiraum für die persönliche Betreuung haben.

Ein Schulentwicklungstag kann genutzt werden, um diese Bereiche mit dem Kollegium gezielt zu bearbeiten: von Pilotprojekten mit neuen Tools über die gemeinsame Recherche nach geeigneter Software bis hin zur Bereitstellung zentraler Link- und Materialsammlungen für die Fächer.

So wird Digitalisierung zu einer konkreten Hilfe auf dem Weg zu mehr Inklusion – und der diklusive Unterricht Schritt für Schritt weiterentwickelt.

Wichtig
Was ist denn eigentlich Diklusion?

„Diklusion ist ein Neologismus aus „Digitalität“ oder auch „digitale Medien“ und „Inklusion“. Der Begriff #diklusion wurde von der Autorin als so genannter Hashtag (eine Art Suchbegriff) auf dem sozialen Netzwerk Twitter ins Leben gerufen, um die notwendige Verbindung der beiden größten Herausforderungen in der Schulentwicklung zu verdeutlichen.“ (vgl. Diklusive Schulentwicklung, Schulz 2020, 2021a, 2021b)

 

Zeitfresser identifizieren

Lassen Sie die Lehrkräfte z.B. in einem Tortendiagramm notieren (möglichst detailliert), welche Bereiche in ihrem Job welchen Anteil ihrer Zeit einnehmen. Hierbei können Sie die Größe variieren: Schauen Sie auf das gesamte Schuljahr, auf einen Monat oder auch nur auf eine Schulwoche – Sie werden sehen, dass Sie sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielen werden.

Unterrichtsqualität verbessern

      Zeiteffiziente Unterrichtsvor- und -nachbereitung

        Digitale Lernstandserfassung

        Classroom-Management