Zusammenfassung
Führung im eigenen Takt – Tempo und Prioritäten für neue Schulleitungen richtig setzen
Erste Wochen aktiv gestalten
- Vom „Hinterherrennen“ ins aktive Gestalten wechseln.
- Gedanken und Erwartungen an den Start bewusst prüfen.
- Reflexionsbogen A1 für Struktur in der Ankommensphase nutzen.
- Schrittweise Routinen aufbauen, statt alles sofort zu ändern.
Eigene Anforderungen prüfen
- Tagesverlauf ehrlich bilanzieren: Was lief gut, was überforderte?
- Strategien notieren (z. B. Perfektionismus, Vermeidung, Starrsinn).
- Wiederkehrende Muster identifizieren und Prioritäten anpassen.
- Verantwortung fürs eigene Handeln übernehmen.
Aus Erfahrungen lernen
- Situationen gedanklich „neu durchspielen“ (Was wäre wenn …?).
- Frühwarnzeichen erkennen und bewusst gegensteuern.
- Kleine Verhaltensänderungen testen und festigen.
- Lernen dokumentieren: Was hat heute konkret geholfen?
Typische Fallen erkennen (A2)
- Aufschieben durch „Busy Work“ statt Kernaufgaben.
- Überzogene Perfektionsansprüche, fehlender Überblick.
- Zeitdruck mangels Priorisierung und Planung.
- Aufgaben ablehnen, weil sie „nicht leitungsangemessen“ wirken.
Persönlichkeitsanalysen nutzen (Handout A3)
- Selbstbild schärfen (z. B. Big Five, DISG, BIP, GPOP).
- Stärken/Blinds Spots erkennen, Umgang mit Stress verbessern.
- Erst Selbstklärung, später Einsatz für Teamverständnis.
- Literaturtipps als Vertiefung für Führungspraxis nutzen.
Fazit
- Starttempo bewusst steuern: Erwartungen klären, Routinen aufbauen.
- Mit A1/A2 reflektieren, typische Fallen entschärfen.
- Eigene Disposition via Persönlichkeitsanalyse kennen und nutzen.
- So gewinnen Sie zügig Handlungsfähigkeit – ohne sich zu überfordern.
Führung im eigenen Takt – Tempo und Prioritäten für neue Schulleitungen richtig setzen
Die Zeit, die es braucht, bis man sich in einem neuen Arbeitsumfeld wohlfühlt und sicher ist, dass man angekommen ist, ist bei jedem unterschiedlich. Bei dem einen geht es schneller, bei dem an-deren dauert es etwas länger – doch welche Anforderungen stellen Sie an sich selbst? Schätzen Sie sich selbst ein und reflektieren Sie regelmäßig die Fortschritte, die Sie bereits gemacht haben. Schauen Sie kritisch auf sich selbst: Wo überfordere ich mich vielleicht? Und wo kann ich das Tempo drosseln oder erhöhen, um an der neuen Schule schnell Fuß zu fassen? Nehmen Sie Ihre Arbeitsweise wahr und nutzen Sie das Wissen darüber für einen effektiven Start an der neuen Schule!
Die ersten Wochen aktiv gestalten
Sie sind erst ein paar Wochen an der Schule und wissen manchmal nicht, wo Ihnen der Kopf steht. Das ist ganz normal – es sind einfach zu viele Dinge, die neu sind und auf Sie einwirken. Deshalb ist es wichtig, sich aktiv mit der Situation auseinanderzusetzen, um im Laufe der ersten Wochen und Monate in die Situation zu kommen, nicht nur den Aufgaben hinterherzulaufen, sondern aktiv an der Gestaltung der Anforderungen teilzuhaben!Wenn Sie diese Umstände verändern möchten hilft es, die Gedanken, die Sie sich bereits im Vorfeld und auch immer wieder im Laufe der ersten Wochen gemacht haben, zu hinterfragen. Helfen kann Ihnen dabei der Reflexionsbogen (A1), der für die Phase des Ankommens an der neuen Schule Statements beinhaltet, die Sie dabei unterstützen, Abstand zur Situation zu bekommen.
Anforderungen an sich selbst überprüfen
Es kommt sicherlich immer wieder vor, dass Sie nach Hause fahren und sich fragen, warum sie das Gefühl haben, an dem einen Tag nichts geschafft zu haben und an einem anderen Tag über sich hinausgewachsen zu sein.
Das liegt daran, dass wir auf unterschiedliche Anforderungen unterschiedlich reagieren. Kaum einer von uns nimmt bewusst wahr, warum uns manche Arbeiten leicht von der Hand gehen und sich uns bei anderen – selbst nach längerer Auseinandersetzung damit – noch kein roter Faden erschließt.
Und wenn wir uns darüber nicht bewusstwerden, können wir es auch nicht beeinflussen oder gar ändern. Deshalb ist es sinnvoll, sich darüber klar zu werden, woran es liegt.
Nehmen Sie sich nach einem aus Ihrer Sicht nicht optimal verlaufenen Arbeitstag oder einer Situation ein paar Minuten Zeit. Lassen Sie den Tag Revue passieren und überlegen Sie genau, an welcher Stelle sich aus Ihrer Sicht der Punkt befand, an dem Sie sich nicht mehr wohl gefühlt haben. Sicherlich bedarf es mehrerer Arbeitstage oder Situationen, bis Sie den Dreh raushaben und sofort erkennen, wo Sie sich falsch eingeschätzt oder sich überfordert haben.
| Sich selbst in die Augen schauen |
| Seien Sie ehrlich und aufrichtig zu sich selbst! Es nutzt weder Ihnen noch anderen, wenn Sie sich etwas vormachen und die Schuld an schlecht gelaufenen Arbeitstagen oder Situationen immer bei anderen suchen! Übernehmen Sie die Verantwortung für Ihr Handeln – auch wenn es nur um eine Kleinigkeit geht, die vielleicht nur Sie selbst stört … |
Notieren Sie sich die Strategien, die Sie an diesem Tag angewandt haben. Das können im schlechtesten Fall zum Beispiel Vermeidung, Ablenkung, Perfektionismus, Starrsinn, negative Einstellung oder fehlendes Zeitmanagement sein. Jetzt sind Sie schon einen riesigen Schritt weiter!
| Menschen sind unterschiedlich … |
| Bei manchen Menschen ist es bereits ausreichend, sich die Impulse, die für den fehlenden Erfolg verantwortlich sind, bewusst zu machen und sie dadurch unwirksam werden zu lassen. Andere müssen hart an sich arbeiten, um nicht immer wieder in dieselbe Falle zu geraten und sich im Nachhinein über einen schlechten Tag zu ärgern.
Deshalb: Bleiben Sie gelassen! Sie sind gut so, wie Sie sind! Und Sie haben vielen anderen etwas voraus: Sie beschäftigen sich mit Ihren Schwächen und arbeiten hart an sich. |
Aus den Erfahrungen lernen
Fazit
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