Wer Innovation in der Schule gestalten will, steht oft vor einer Flut an Anforderungen: Digitalisierung, Inklusion, Differenzierung, Partizipation. Agile Methoden aus der Softwareentwicklung bieten hier eine interessante Perspektive: Sie setzen auf iterative Prozesse, kontinuierliches Feedback, klare Rollenverteilung   und den Fokus auf die tatsächlichen Bedarfe der Nutzenden. Was das mit Schulentwicklung zu tun hat? Eine ganze Menge.

Dieser Beitrag zeigt praxisnah, wie Lehrkräfte und Steuergruppen mit Empathy Maps, User Stories, Wireframes und dem agilen Produktentwicklungszyklus zielgerichtet Unterrichts- und Schulentwicklungsprozesse gestalten können – mit Fokus auf Inklusion und Partizipation.

 

Was agile Entwicklung eigentlich meint – und was Schulen davon brauchen

Der Begriff „agil“ beschreibt in der Softwareentwicklung ein Vorgehen, das iterativ, flexibel und nutzerzentriert ist. Produkte entstehen in kleinen, klar definierten Arbeitsschritten (sogenannten Sprints), werden früh getestet und laufend angepasst. Das Ziel: schneller anwendbare Lösungen und eine kontinuierliche Verbesserung durch Rückmeldung der Nutzenden.

Auf Schule übertragen heißt das:

  • Entwicklungsprozesse in Etappen denken
  • Feedback frühzeitig einholen
  • aus Rückschlägen lernen
  • klare Teilziele definieren
  • nicht erst am Ende überprüfen, ob etwas funktioniert

 

Mit Empathy Maps die Bedürfnisse von Lernenden verstehen

Bevor man an Lösungen arbeitet, sollte man die Perspektive der Lernenden wirklich verstehen. Die Empathy Map ist ein bewährtes Tool aus der agilen Produktentwicklung, das genau dabei unterstützt.

Sie fragt vier einfache, aber wirkungsvolle Dinge:

  • Was sagt die Schülerin oder der Schüler?
  • Was tut sie oder er?
  • Was denkt sie oder er?
  • Was fühlt sie oder er?

    User Stories: Lernende in den Mittelpunkt der Entwicklung rücken

    Wireframes: Ideen sichtbar und testbar machen

      Der agile Produktentwicklungszyklus – auf Schule übertragen

        Fazit: Agilität beginnt mit Perspektivwechsel