Teamteaching: Ein Begriff – zahlreiche Modelle

Teamteaching hat sich in den vergangenen Jahren als wirkungsvolles Instrument der Schul- und Unterrichtsentwicklung etabliert. Es eröffnet Lehrkräften neue Möglichkeiten, Unterricht gemeinsam zu gestalten, Lernprozesse flexibler zu steuern und individuelle Förderbedarfe gezielt zu berücksichtigen. Besonders in heterogenen Lerngruppen, inklusiven Settings und mehrsprachigen Klassen kann die Kooperation zweier oder mehrerer pädagogischer Fachkräfte entscheidend dazu beitragen, Lernbarrieren abzubauen und Potenziale zu entfalten.

Wenn es darum geht, wie Teamteaching in der schulischen Praxis umgesetzt werden kann, gibt es vielfältige Konzepte. Lesen Sie im Folgenden, von welchen organisatorischen Voraussetzungen die Wahl des Modells abhängt und für welche Gruppen von Lernenden sich die Modelle eignen. Ziel ist es, Schulleitungen und Kollegien praxisnah zu unterstützen, geeignete Formen des Teamteaching zu identifizieren und erfolgreich in den Schulalltag zu integrieren.

 

Die Doppelinstruktion

Zwei Lehrkräfte planen, unterrichten und reflektieren gemeinsam. Sie wechseln sich in der Moderation ab, beobachten gezielt die Klasse und reagieren flexibel auf Lernsignale.

Nutzen:

  • Zwei Perspektiven im Unterricht
  • Flexible Erklärungsmodi
  • Mehr Ideen, weniger Belastung für Einzelne
Beispiel
An einer inklusiven Schule ist eine Förderschullehrkraft mit vollem Deputat fest im Kollegium eingebunden. In besonders heterogenen Klassen werden wöchentlich zehn Unterrichtsstunden im Team realisiert. Die Klassenlehrkraft bringt die Unterrichtsinhalte ein, die Förderschullehrkraft die spezifischen Lernprobleme – beide planen gemeinsam und stimmen ihre Lehr- und Betreuungsaktivitäten präzise aufeinander ab. Nach jeweils einem Vierteljahr wechseln die Klassen in dieses Modell.

 

Differenzierendes Teamteaching

Der gemeinsame Beginn (z. B. Tagesanfangskreis) und die Einführung neuer Themen bleiben bestehen. Bei stark unterschiedlichen Lernvoraussetzungen arbeitet eine größere Gruppe mit einer Lehrkraft im normalen Tempo und Anspruchsniveau, während eine kleinere Lerngruppe (z. B. mit Förderbedarf oder differenziertem Sprachhintergrund) im selben oder angrenzenden Raum arbeitet.

Das Unterrichtskonzept ist weiterhin gemeinsam, passt sich aber flexibel den Lernlagen an. Gemeinsame Phasen wechseln sich regelmäßig mit der Differenzierung ab. Lernstände werden fortlaufend gemeinsam erhoben, um die Anschlussarbeit abzustimmen.

      Kombination von unterrichtender und betreuender Lehrkraft

      Bilinguales Teamteaching

      Die temporäre Trennung

      Die Doppelzuwendung in offenen Lernformen

      Ich möchte ein Teamteaching-Modell an meiner Schule einführen – und nun?