„Bleiben Sie gesund!“ – Das ist ein guter Wunsch in herausfordernden Zeiten. Doch wie bleiben wir widerstandsfähig? Was nährt unsere Resilienz? Dazu wurde in den letzten Jahren ausführlich geforscht.

Hilfreich sind stabile emotionale Beziehungen in der Familie und im Freundeskreis und die Erfahrung von Sinn. Der Soziologe Aaron Antonovsky hat sich nicht die Frage gestellt, warum werden Menschen krank, sondern was hält Menschen gesund und daraus das Konzept der Salutogenese entwickelt.

Gesundheit ist kein passiver Zustand, sondern kann aktiv gestaltet werden.

Was Menschen gesund hält, ist der sogenannte Kohärenzsinn, der sich aus drei Quellen speist:

  • Verstehbarkeit,
  • Bewältigbarkeit und
  • Bedeutsamkeit.

Also: verstehe ich, was zu tun ist? Habe ich die erforderlichen Kompetenzen und Ressourcen, um die Herausforderung zu bewältigen und macht mein Handeln auch Sinn? Als Schulleitung können Sie dafür, dass Entscheidungsprozesse transparent und eindeutig sind, dass die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stehen und dass einzelne Aufgaben aus einer Gesamtstrategie ableitbar sind.

Und wie sorgen Sie für sich selbst? Hier einige fördernde Faktoren, die Sie in Ihrer Leadership-Aufgabe unterstützen mögen:

7 Faktoren für mehr Resilienz
  1. Prioritäten-Prinzip
    Optimieren Sie Ihr Management, die wichtigen Dinge sind selten dringlich, die dringenden Aufgaben sind selten wichtig und tragen wenig zur Zielerreichung bei. Schaffen Sie sich Zeit, Raum und Energie für Ihre Leadership-Aufgabe.
  2. Mut zur Lücke
    Sie werden nie fertig sein und es kommt immer etwas dazu. Lassen Sie Aufgaben liegen, die Zeit wird zeigen, ob sie wichtig oder nur dringlich sind.
  3. Präsenz statt Perfektionismus
    Verabschieden Sie sich von dem Wunsch, perfekt zu sein, viel wichtiger ist, dass Sie präsent, also mit Kopf und Herz ganz da sind. Arbeiten Sie nach dem Pareto-Prinzip: Sie brauchen 20% der Zeit, um 80% Ihres Ziels zu erreichen. In den allermeisten Fällen reichen 80%.
  4. Vertrauen und Zutrauen
  5. Geben sie Ihren Mitarbeiter*innen einen Vertrauensvorschuss und trauen Sie ihnen mehr zu als diese sich selbst. Vertrauen ist ein mächtiges Führungsinstrument.
  6. Klarheit
    Formulieren Sie Ihre Erwartungen klar, so dass sie für die Mitarbeiter*innen nachvollziehbar sind. Treffen Sie Entscheidungen erst, wenn Sie selbst Klarheit darüber haben.
  7. Es ist, wie es ist!
    Manche Dinge sind nicht änderbar, Widersprüche gehören zum Leben. Es ist nie genug, d.h. Sie könnten immer noch mehr machen und dennoch werden Sie nie fertig sein. Definieren Sie für sich heilige Zeiten, in denen Sie etwas für sich allein machen oder sich der Familie widmen und entwickeln Sie Rituale, die Ihnen Auszeiten sichern.

Berücksichtigen Sie diese Faktoren in Ihrem Schulalltag, um auch in der aktuellen Situation den Überblick zu bewahren und nicht auszubrennen!